Zulassung
Zulassungsprozess
Für die Zulassung zum Studiengang Master in Management ist ein Zugangstest zu absolvieren. Dieser prüft die für den Master in Management erforderlichen wirtschaftswissenschaftlichen Vorkenntnisse. Weitere Auswahlkriterien sind die Durchschnittsnote aus dem Bachelorstudium, relevante Praxiserfahrungen und Auslandsaufenthalte .
Um sich für den Studiengang Master in Management bewerben zu können, müssen Studieninteressierte einen Zugangstest absolvieren. Ist dieser bestanden, d.h. mindestens mit der Note „ausreichend / 4,0″ bewertet, kann der Bewerber oder die Bewerberin sich über das Online-Bewerbungssystem campo für den Studiengang bewerben. Die Bewerbungsfrist ist der 31. Mai.
- Durchschnittsnote aus dem Bachelorstudium: Bei abgeschlossenem Bachelorstudium gilt die Abschlussnote; bei noch nicht abgeschlossenem Bachelorstudium gilt die aktuelle Durchschnittsnote. Hierbei müssen mind. 135 ECTS bei einem Bachelorstudiengang mit sechs Semestern Regelstudienzeit, mind. 162 ECTS bei einem Bachelorstudiengang mit sieben Semestern Regelstudienzeit und mind. 189 ECTS bei einem Bachelorstudiengang mit acht Semestern Regelstudienzeit vorliegen.
- Kaufmännische oder vergleichbare einschlägige Berufserfahrungen: Punkte für Berufserfahrungen können nur vergeben werden, wenn entsprechende Nachweise fristgerecht eingereicht wurden. Diese Nachweise müssen den Beschäftigungszeitraum, die exakte wöchentliche Arbeitszeit in Stunden und eine Beschreibung der ausgeführten Tätigkeiten beinhalten. Die Berufserfahrung wird in Vollzeitäquivalenten gemessen. Explizit ausgeschlossen von einer Punktevergabe im Bereich der Berufserfahrung sind Nachhilfetätigkeiten und Schülerpraktika.
- Qualifizierte Auslandsaufenthalte: Punkte für Auslandsaufenthalte können nur vergeben werden, wenn entsprechende Nachweise fristgerecht eingereicht wurden. Es werden nur Auslandsaufenthalte im fremdsprachigen Ausland mit betriebswirtschaftlichem Bezug anerkannt. Die Nachweise müssen den genauen Zeitraum, eine Tätigkeitsbeschreibung (bei Auslandssemestern beispielsweise eine Übersicht mit den im Ausland belegten Kursen) und das Aufenthaltsland des Auslandsaufenthaltes beinhalten. Explizit ausgeschlossen von einer Punktevergabe im Bereich der Auslandsaufenthalte sind Sprachkurse, Work and Travel-Tätigkeiten, Au-pair-Tätigkeiten und Schüleraustausche.
- Zugangstest oder GMAT oder GMAT Focus
Die Punktetabellen zur Umrechnung der oben genannten Kriterien können in der Prüfungsordnung eingesehen werden.
Inhalt
Die Inhalte des Zugangstests orientieren sich an den grundlegenden Veranstaltungen, die im Rahmen eines wirtschaftswissenschaftlichen Bachelorstudiums belegt werden müssen:
- Einführung in die Betriebswirtschaftslehre
- Bilanzierung, Buchführung, Kostenrechnung und Controlling
- Unternehmensführung
- Investition und Finanzierung
- Grundlagen der empirischen Wirtschaftsforschung
Im Rahmen des Bachelorstudiums Wirtschaftswissenschaften an der FAU werden einige dieser Inhalte beispielsweise durch folgende Veranstaltungen abgedeckt:
- Unternehmer und Unternehmen
- Kostenrechnung und Controlling
- Internationale Unternehmensführung
- Investition und Finanzierung
- Praxis der empirischen Wirtschaftsforschung
- Buchführung
Als unterstützende Literatur können bspw. folgende Bücher dienen:
- Hungenberg, H., Wulf, T.: Grundlagen der Unternehmensführung, 6. Aufl., Heidelberg 2021.
- Wöhe, G., Döring, U., Brösel, G.: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, 26. Aufl., München 2016.
- Coenenberg, A., Fischer, T., Günther, T.: Kostenrechnung und Kostenanalyse, 7. Aufl., Stuttgart 2009.
- Perridon, L., Steiner, M., Rathgeber, A. W.: Finanzwirtschaft der Unternehmung, 17. Aufl., München 2017.
- Schlittgen, R.: Einführung in die Statistik, 12. Aufl., München 2012.
- Scheffler, W., Köstler, M., Oßmann, S.: Buchführung, 8. Aufl., Nürnberg 2017.
Durchführung
Der Zugangstest findet in elektronischer Fernprüfung mit einer Dauer von 60 Minuten statt. Bei den Fragen des Zugangstests handelt es sich ausschließlich um Single-Choice-Fragen.
Bewertung
Der Test gilt als bestanden, wenn er mindestens mit der Note ausreichend, d.h. 4,0, bewertet wurde. In der ersten Stufe des Qualifikationsfeststellungsverfahrens werden bis zu 30 Punkte für das Ergebnis des Zugangstests vergeben.
Nach dem Test
Das Ergebnis des Zugangstests wird spätestens zwei Wochen nach dem Prüfungstermin per E-Mail mitgeteilt. Nur wenn der Test bestanden wurde, kann eine Bewerbung und mögliche Zulassung zum Studiengang Master in Management erfolgen. Das Testergebnis muss den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden.
Informationen zur Ausnahmeregelung zum Zugangstest:
Ausnahmeregelung
Als Alternative kann der Nachweis eines Graduate Management Admission Tests® (GMAT) mit mindestens 600 Punkten (Score Report) oder der GMAT Focus mit mind. 565 Punkten im Total Score dienen.
GMAT
Informationen zum GMAT finden Sie unter http://www.mba.com/mba/thegmat-exam. Dort finden Sie auch eine kostenlose Software zur Testvorbereitung und Informationen über ein naheliegendes Testzentrum.
Score Report
Direkt nach dem Absolvieren des GMATs, wird ein „Unofficial Score Report“ erstellt. Dieser reicht als Nachweis für die Bewerbung aus, der Offical Score Report kann nachgereicht werden. Das Testergebnis des GMAT muss den Bewerbungsunterlagen beigelegt werden. Das Testergebnis des GMAT darf nicht älter als zwei Jahre sein.
Einführung in die BWL
Externe und interne Faktoren beeinflussen die individuelle Situation von Unternehmen. Welche Aussage ist in diesem Zusammenhang richtig?
a. Das Branchenmodell von Porter beschreibt die Branche von Unternehmen anhand fünf verschiedener Kräfte und dient der Bestimmung der Attraktivität einer Branche.
b. Aus der Makroumwelt lassen sich die Stärken und Schwächen von Unternehmen ableiten.
c. Wenn Unternehmen durch Subventionen unterstützt werden, ist dies Teil der ökonomischen Umwelt von Unternehmen.
d. In der SWOT-Analyse werden auf Basis der Makro- und Branchenumwelt die Stärken und Schwächen eines Unternehmens erarbeitet.
e. Die Analyse der technologischen Umwelt zeigt, ob es Substitute für Produkte eines Unternehmens einer bestimmten Branche gibt.
Unternehmen können auf unterschiedliche Weise wachsen. Welche Aussage ist in diesem Zusammenhang richtig?
a. Nach Ansoff liegt eine Marktentwicklungsstrategie dann vor, wenn neue Produkte auf neuen Märkten verkauft werden.
b. Da bei Kapitalbeteiligungen nicht zwingend alle beteiligten Unternehmen Kapital zur Verfügung stellen müssen, kann diese Wachstumsform der internen Entwicklung zugewiesen werden.
c. Wenn die Commerzbank Unterwäsche nach Nepal verkauft, liegt nach Ansoff eine Marktdurchdringungsstrategie vor.
d. Joint Ventures entstehen überwiegend durch vertikale Akquisitionen, d.h. die beteiligten Unternehmen bieten die gleichen Produkten an und/oder sind in den gleichen Märkten aktiv.
e. Ansoff unterscheidet im Rahmen seiner Produkt-/Markt-Matrix zwischen vier Wachstumsstrategien: Marktentwicklung, Produktentwicklung, Diversifikation und Marktpenetration.
Kostenrechnung und Controlling
Ein Unternehmen kauft zum Jahresbeginn (am 2.1.2014) eine Maschine zu einem (Netto-) Preis von 300.000 Euro. Die Maschine wird planmäßig (linear) über 3 Jahre abgeschrieben. Durch diese Vorgänge verändert sich die Abschlussbilanz des Jahres (zum 31.12.2014). Welche Aussage zu diesen Veränderungen ist richtig?
a. Diese Vorgänge beeinflussen in jedem Fall das Eigenkapital.
b. Die Vorgänge führen automatisch zu einer Bilanzverlängerung.
c. Die Bilanz verlängert sich um 300.000 Euro.
d. Die Bilanz verlängert sich um 200.000 Euro.
e. Die Bilanz ändert sich nicht, da nur die Gewinn- und Verlustrechnung betroffen ist.
Welche Aussage zur Ermittlung von finanz- und erfolgswirtschaftlichen Steuerungsgrößen ist richtig?
a. Der Kauf einer Maschine auf Ziel stellt eine Auszahlung dar.
b. Die Produktion von Gütern auf Lager stellt eine Einnahme, aber keinen Ertrag dar.
c. Jede Einnahme ist auch eine Einzahlung.
d. Die Anzahlung eines Kunden führt beim veräußernden Unternehmen zu einer Einnahme.
e. Keine der Aussagen a-d ist richtig.
Unternehmensführung
Das Management lässt sich in die verschiedenen Dimensionen des normativen, des strategischen und des operativen Managements unterscheiden. Welche Aussage zu diesen drei Dimensionen ist richtig?
a. Das strategische Management ist die bedeutendste Dimension für den Unternehmenserfolg.
b. Operatives Management kann direkt aus dem normativen Management abgeleitet werden.
c. Im strategischen Management steht die Festlegung von Zielen und der Vision im Fokus.
d. Das normative Management schafft den Rahmen für das strategische Management.
e. Die internen Stärken eines Unternehmens werden im operativen Management analysiert.
Welche Aussage zu den Teilaspekten der Markt- und Wettbewerberanalyse ist nicht korrekt?
a. Die Definition des Marktes hat eine fundamentale Auswirkung auf den Fokus der Kunden- und Wettbewerberanalyse.
b. Eine Marktdefinition erfolgt immer über die Produkte.
c. Die Kundenanalyse verlangt eine Marktsegmentierung, auf deren Basis dann die Attraktivität der Segmente analysiert werden kann.
d. Bei der Wettbewerberanalyse werden durch eine Gruppierung der Wettbewerber strategische Gruppen gebildet.
e. Eine mögliche Abgrenzung des Marktes kann mit Hilfe der Substitutionselastizität vorgenommen werden.
Investition und Finanzierung
Anfang 2014 stehen Ihnen zwei Investitionsprojekte zur Verfügung, die jeweils am Anfang des Jahres folgende Cash Flows generieren:
Ihr Gesamtkapitalkostensatz beträgt 10%. Welche Aussage ist falsch?
a. Der Kapitalwert von Projekt A beträgt 40,80.
b. Der Kapitalwert von Projekt B beträgt 10,97.
c. Der Kapitalwert von Projekt A ist größer als der Kapitalwert von Projekt B.
d. Sie sollten nur Projekt A durchführen.
e. Sie sollten beide Projekte durchführen.
Welche Aussage zu Finanzierungsformen ist falsch?
a. Die Unterscheidung nach Eigen- und Fremdfinanzierung stellt eine Möglichkeit zur Gliederung der Finanzierungsformen dar.
b. Bedingte Kapitalerhöhungen können beispielsweise über Wandelschuldverschreibungen oder Optionsschuldverschreibungen erfolgen.
c. Lieferantenkredite stellen typischerweise eine Form kurzfristiger Fremdkapitalfinanzierung dar.
d. Factoring kann als Kreditsubstitut bezeichnet werden.
e. „Sale and lease back“ ist ein typisches Beispiel für die Finanzierung aus Rückstellungen.
Grundlagen der empirischen Wirtschaftsforschung
Sie haben ein Regressionsmodell zum Zusammenhang zwischen Unternehmensgröße (Bilanzsumme) und Unternehmenserfolg (RoA) geschätzt und folgendes Modell ermittelt:
RoA = -0,1+0,0005*Bilanzsumme
Der p-Wert des Koeffizienten der Bilanzsumme beträgt 0,06. Welche Aussage ist in diesem Zusammenhang falsch?
a. Am 10%-Signifikanzniveau besteht ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Bilanzsumme und RoA.
b. Am 5%-Signifikanzniveau besteht ein statistisch signifikanter Zusammenhang zwischen Bilanzsumme und RoA.
c. Der Zusammenhang zwischen Bilanzsumme und RoA ist positiv.
d. Der RoA eines Unternehmens, das eine Bilanzsumme von 100 aufweist, sollte -0,05 betragen.
e. Der RoA eines Unternehmens, das eine Bilanzsumme von 0 aufweist, sollte -0,1 betragen.
Welche Aussage bezüglich des Kleinstquadrat-Schätzers ist falsch?
a. Autokorrelation der Residuen führt zu verzerrten Standardfehlern der Koeffizienten.
b. Heteroskedastizität der Residuen führt zu verzerrten Standardfehlern der Koeffizienten.
c. Der F-Test kann genutzt werden, um mehrere Koeffizienten gemeinsam auf Signifikanz zu testen.
d. Der t-Test kann genutzt werden, um einzelne Koeffizienten auf Signifikanz zu testen.
e. Das Bestimmtheitsmaß gibt an welcher Anteil der Varianz der unabhängigen Variable durch das Modell erklärt wird.
Lösung: a, e, a, e, d, b, d, e, b, e
In der ersten Stufe des Verfahrens werden die Bewerberinnen und Bewerber anhand ihrer bisherigen Studienleistungen (max. 50 Punkte) und dem Ergebnis des Zugangstests (max. 30 Punkte) bewertet. Bewerberinnen und Bewerber, die in der ersten Stufe 65 oder mehr Punkte erhalten, werden direkt zugelassen. Bewerberinnen und Bewerber, die unter 45 Punkte erzielen, werden direkt abgelehnt. Bewerberinnen und Bewerber, die mindestens 45 und höchstens 64 Punkte erzielen, werden in der zweiten Stufe des Qualifikationsfeststellungsverfahrens auf Basis der Kriterien „einschlägige Berufserfahrung“ (max. 10 Punkte) und „qualifizierte Auslandsaufenthalte“ (max. 10 Punkte) beurteilt. Bewerberinnen und Bewerber, die nach Addition der Punkte aus der ersten und zweiten Stufe mindestens 65 Punkte erreichen, werden zum Studium zugelassen. Bewerberinnen und Bewerber, die unter 65 Punkten bleiben, werden abgelehnt.
Bewerbungsunterlagen:
Die Bewerbung erfolgt bis zum 31. Mai des jeweiligen Jahres über campo.
Der Bewerbung sind beizufügen:
- Zeugnis über die Hochschulzugangsberechtigung (Abiturzeugnis)
- Nachweis des Hochschulabschlusses bzw. Nachweis über die bisher erbrachten Prüfungsleistungen inklusive Durchschnittsnote
- Ergebnis Zugangstest / GMAT
- Tabellarischer Lebenslauf
- Sprachnachweis auf englisch oder deutsch (für das Masterstudium in deutscher Sprache Kenntnisse der deutschen Sprache gemäß § 4 Abs. 5 Nr. 14 Satz 1 b) Satzung der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) über die Immatrikulation, Rückmeldung, Beurlaubung und Exmatrikulation oder für das Masterstudium in englischer Sprache Kenntnisse der englischen Sprache auf dem Niveau von mindestens C1 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER); der Nachweis kann entweder durch den Nachweis des erfolgreichen Test of English as a Foreign Language (TOEFL) mit mindestens 105 Punkten im iBT oder International English Language Testing System (IELTS) 7.5 oder höher oder durch vergleichbare Nachweise erbracht werden. Der Nachweis ist nicht erforderlich, wenn die Bewerberin bzw. der Bewerber den ersten berufsqualifizierenden Abschluss oder die Hochschulzugangsberechtigung in deutscher oder englischer Sprache erworben hat.
Gegebenenfalls beizufügen sind:
- Nachweis über qualifizierte Auslandsaufenthalte: Punkte für Auslandsaufenthalte können nur vergeben werden, wenn entsprechende Nachweise fristgerecht eingereicht wurden. Es werden nur Auslandsaufenthalte im fremdsprachigen Ausland mit betriebswirtschaftlichem Bezug anerkannt. Die Nachweise müssen den genauen Zeitraum, eine Tätigkeitsbeschreibung (bei Auslandssemestern beispielsweise eine Übersicht mit den im Ausland belegten Kursen) und das Aufenthaltsland des Auslandsaufenthaltes beinhalten. Explizit ausgeschlossen von einer Punktevergabe im Bereich der Auslandsaufenthalte sind Sprachkurse, Work and Travel-Tätigkeiten, Au-pair-Tätigkeiten und Schüleraustausche.
- Nachweis über berufspraktische Tätigkeiten: Punkte für Berufserfahrungen können nur vergeben werden, wenn entsprechende Nachweise fristgerecht eingereicht wurden. Diese Nachweise müssen den Beschäftigungszeitraum, die exakte wöchentliche Arbeitszeit in Stunden und eine Beschreibung der ausgeführten Tätigkeiten beinhalten. Die Berufserfahrung wird in Vollzeitäquivalenten gemessen. Explizit ausgeschlossen von einer Punktevergabe im Bereich der Berufserfahrung sind Nachhilfetätigkeiten und Schülerpraktika.
Hinweise zur Bewerbung über das Online-Portal campo:
- Ein Motivationsschreiben ist nicht erforderlich und wird auch nicht berücksichtigt. Wird im Rahmen des Bewerbungsvorganges dazu aufgefordert, so kann dieser Hinweis ignoriert werden.
- Sofern als Alternative zum Zugangstest ein GMAT absolviert wurde, ist das Ergebnis dieses GMATs hochzuladen.