Nachhaltigkeit
Studienrichtung Nachhaltigkeit
Die Studienrichtung „Nachhaltigkeit“ bereitet Studierende darauf vor, zur ökologischen und sozialen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft einen positiven Beitrag zu leisten. Als integrative Perspektive verbindet Nachhaltigkeit ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte. Mögliche Studieninhalte umfassen unter anderem die Umstellung unserer linearen Wirtschaftsweise zur Circular Economy, nachhaltiges Unternehmertum sowie insbesondere die Herausforderungen des Klimawandels. Hierzu können sich Studierende vertieft mit der Gestaltung einer erneuerbaren Energiewirtschaft beschäftigen. Neben der positiven Analyse eröffnet die Studienrichtung Raum für normative Reflexion, etwa zu Fragen der Wirtschaftsethik oder der Unternehmensverantwortung. Dies geschieht gezielt im Dialog mit der Praxis aus Start-ups, etablierten Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft.
Die Studienrichtung „Nachhaltigkeit“ bereitet Studierende darauf vor, zur ökologischen und sozialen Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft einen positiven Beitrag zu leisten. Nachhaltigkeit wird hierbei als integrative Perspektive verstanden, die ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte verbindet. Die ökologische Dimension untersucht die Möglichkeiten eines Wirtschaftens innerhalb planetarer und lokaler Belastungsgrenzen. Die soziale Dimension fokussiert auf Fragen von Gerechtigkeit, Fairness und Inklusion. Die ökonomische Dimension betrachtet die wirtschaftliche Trag- und Leistungsfähigkeit nachhaltiger Geschäftsmodelle und Wirtschaftsformen. Mögliche Studieninhalte umfassen u. a. die Umstellung unserer linearen Wirtschaftsweise hin zu einer Kreislaufwirtschaft (Circular Economy), nachhaltiges und sozial-inklusives Unternehmertum sowie in besonderer Weise die Herausforderungen des Klimawandels. Als zentrale Stellschraube für eine dekarbonisierte, klimaneutrale Zukunft können sich Studierende mit Gestaltungsmöglichkeiten einer erneuerbarer Energiewirtschaft beschäftigen. Die Studienrichtung ist gezielt interdisziplinär ausgerichtet und verbindet unterschiedliche Forschungsdisziplinen. Neben der positiven Analyse eröffnet sie den Raum für die normative Reflexion gesellschaftlich relevanter Debatten, etwa zu Fragen der Wirtschaftsethik oder Unternehmensverantwortung. Angesichts der großen Aktualität des Megatrends Nachhaltigkeit fördert die Studienrichtung den praxisorientierten Austausch mit Start-ups, etablierten Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft.
„Ich wünschte es hätte die neue Studienrichtung Nachhaltigkeit damals schon gegeben. In meinen Bachelor in Sozialökonomik habe ich fast alle Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls für Corporate Sustainability Management belegt und hätte gerne noch mehr gemacht. Prof. Dr. Markus Beckmann hat mich persönlich sehr geprägt und ohne meine damaligen Kurse bei ihm hätte ich wahrscheinlich nie closed-loop Yogamatten entwickelt und mein Start-up hejhej gegründet. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir ein Umdenken in der Wirtschaft brauchen – Wirtschaft muss mit Nachhaltigkeit verknüpft werden. Die Studienrichtung Nachhaltigkeit kann dich inspirieren dein eigenes social Start-up zu gründen, oder an anderen Stellen in der Wirtschaft Veränderungen zu bewirken.“
Sophie Zepnik, Alumna und Gründerin von hej hej (Circular Economy Yoga-Matten)
„Nachhaltigkeit in Unternehmen verändert sich umfassend: Ihre Reichweite wächst – von der Produktion, über das Produkt hinein in die Lieferketten. Ihre Ausrichtung wandelt sich hin zu einer tieferen Integration in die Planungs- und Entscheidungsprozesse. Und inhaltlich vom „betrieblichen Umweltmanagement“ zu einer interdisziplinären Aufgabe mit einer Vielzahl von Schnittstellen im Unternehmen. Diesen Veränderungen stellt sich die FAU WiSo konsequent mit dem Design ihrer Studienrichtung Nachhaltigkeit und dies nicht nur inhaltlich, sondern auch in der konsequenten Vernetzung mit der Anwendung in Unternehmen.“
Dr. Thomas Becker, Leiter für Nachhaltigkeit und Mobilität/Vice President Sustainability and Mobility der BMW Group
„Die Spezialisierung auf Nachhaltigkeit während meines Studiums an der FAU WiSo hat mir sehr wertvolle Einblicke in die Rolle von Unternehmen für eine ökologisch und sozial nachhaltige Wirtschaft und Gesellschaft gegeben. Im Rahmen meiner Arbeit im Forschungsbereich der Stiftung Verantwortungseigentum setze ich mich für Unternehmen ein, die gesellschaftliche Probleme lösen wollen und nicht primär auf Shareholder Value und kurzfristige Gewinne aus sind. Die Relevanz der Ausrichtung von Unternehmen auf mehr Nachhaltigkeit auf allen Ebenen hat sich bei mir durch die vielen Praxisbeispiele stark eingeprägt.“
Maike Kauffmann, Alumna und Research & Think Tank der Stiftung Verantwortungseigentum
Studierende erwerben durch die Studienrichtung „Nachhaltigkeit“ die Kompetenz, die Relevanz des Megatrends Nachhaltigkeit in wirtschaftliche Entscheidungen zu übersetzen und zugleich zur Erreichung von Nachhaltigkeitszielen beizutragen. Durch die Förderung von Multiperspektivität und systemischem Denken lernen die Studierenden, ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte zu verbinden und neuartige Lösungen zu innovieren. Für die Ebene von Führung- und Change Management erwerben Studierende hierfür Schnittstellenkompetenz im Umgang mit internen und externen Stakeholdern. Zugleich erwerben sie die Argumentationskompetenz, zu relevanten und teilweise strittigen gesellschaftlichen Fragen evidenzbasiert Stellung zu nehmen.
Der Megatrend Nachhaltigkeit eröffnet immer differenziertere Berufswege. In praktisch allen Großunternehmen und immer mehr KMUs existieren explizite Nachhaltigkeits- oder CSR-Abteilungen. Auch andere Unternehmensfunktionen integrieren zunehmend die Berücksichtigung ökologischer und sozialer Aspekte, etwa im nachhaltigen Einkauf- und Lieferkettenmanagement oder in der nicht-finanziellen Berichterstattung. Hier spielt Nachhaltigkeit auch eine wachsende Rolle für Prüf- und Beratungsunternehmen. Ebenso bestehen durch die entsprechenden Spezialisierungsmöglichkeit besondere Berufsmöglichkeiten für die Energiewirtschaft. Schließlich beschäftigen sich auch Nichtregierungsorganisationen und die öffentliche Hand mit Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens, etwa in Umweltverbänden, Ministerien oder Kommunen.
Die Studienrichtung wendet sich an Studierende, die nicht nur eine erfolgreiche Karriere anstreben, sondern damit auch einen positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen. Gefragt sind Persönlichkeiten mit wissenschaftlicher Neugier, thematischer Offenheit und Interesse an der kritischen Diskussion aktueller Themen. Praktisch Interessierte mit Ideen für nachhaltige Gründungen sind ebenso willkommen wie forschungsinteressierte Studierende, die breite methodische und theoretische Grundlagen erwerben wollen. Aufgrund ihrer Wahlmöglichkeiten spricht die Studienrichtung sowohl mathematisch orientierte wie auch praktisch und philosophisch motivierte Studierende an. Studierende, die sich bereits ehrenamtlich im Bereich Nachhaltigkeit engagieren sind ebenso willkommen wie Studierende, die sich erstmals mit diesem Thema beschäftigen.
1. In welcher Form ist diese Studienrichtung mit den verschiedenen Schwerpunkten kombinierbar?
Die Studienrichtung kann man in jeder Kombination der Schwerpunkte im Bachelor Wirtschaftswissenschaften wählen. In Verbindung mit dem Schwerpunkt BWL eignet sich die Studienrichtung in besonderer Weise zur Arbeit in unternehmerischen Nachhaltigkeitsfunktionen, in nachhaltigkeitsorientierten Beratungen oder als Vorbereitung für nachhaltige Gründungen. In Verbindung mit dem Schwerpunkt VWL bereitet die Studienrichtung in besonderer Weise auf Tätigkeiten in Ministerien, Regulierungsbehörden und Think Tanks vor. Bei Wahl der Energie-bezogenen Vertiefungsmodule eignet sich die Studienrichtung in besonderer Weise für Tätigkeiten im Energiebereich.
2. Wie sieht das spätere Kursangebot der Studienrichtung aus?
Die Studierenden wählen über das Einführungsmodul (5 ECTS) hinaus 5 Module im Wahlpflicht und Wahlbereich. Einzige Pflichtveranstaltung, um diese Studienrichtung zu absolvieren, ist das Modul „Einführung in das Nachhaltigkeitsmanagement“ bzw. die englischsprachige Variante „Introduction to Sustainability Management“. Studierende mit Schwerpunkt BWL absolvieren dieses Modul bereits als Teil ihres Pflichtbereichs und können es daher nicht in die Studienrichtung einbringen. Für Studierende aller anderen Schwerpunkte ist die Wahl dieser betriebswirtschaftlichen Einführungsveranstaltung innerhalb der Studienrichtung Pflicht. Im volkswirtschaftlichen Wahlpflichtbereich finden die Studierenden vier Veranstaltungen, von denen sie mindestens eine Veranstaltung wählen. Im Wahlbereich können sie neben den drei verbliebenen volkswirtschaftlichen Veranstaltungen aus acht betriebswirtschaftlichen und drei sozialwissenschaftlichen Veranstaltungen wählen. Die Liste dieser Veranstaltungen wird regelmäßig aktualisiert und wächst stetig.
- Studiendauer und -beginn: 6 Semester (Vollzeit), jährlich zum Wintersemester
- Semestertermine: Semester- und Vorlesungszeiträume finden Sie hier
- Unterrichtssprache: Deutsch
- Bewerbung: Da der Studiengang keiner Zulassungsbeschränkung (NC) unterliegt, können sich Interessierte ab Mitte Mai direkt über das Bewerbungsportal der FAU online anmelden.
- Zulassungsvoraussetzungen & Auswahlkriterien: Hochschulzugangsberechtigung (z.B. Abitur), sehr gute Deutsch- und Englischkenntnisse
- Studieninhalte: siehe aktuelles Modulhandbuch
- Information vor Ort: BachelorDay, Studieninformationstage und individuelle Studienberatung mit Termin
- Gebühren: Es werden generell keine Studiengebühren erhoben, allerdings fällt pro Semester für alle Studierenden ein Semesterbeitrag an, der sich aus einem Beitrag für das Studentenwerk und einem Grundbeitrag für das Semesterticket zusammensetzt.