Verantwortung in der Lehre
Lehraktivitäten zur Nachhaltigkeit
Ziel der Lehre am Fachbereich ist unter anderem die Entwicklung der Studierenden zu kritischen, eigenverantwortlichen Persönlichkeiten – Persönlichkeiten, die ihre erworbenen Kompetenzen selbständig und verantwortungsvoll zum Wohl von Wirtschaft und Gesellschaft einsetzen. Nachhaltigkeit in der Lehre bedeutet ebenso einen Erwerb von Wissen und Kompetenzen, der dauerhaft tragfähig für beruflichen Erfolg ist.
Eine Auswahl unserer Lehraktivitäten umfasst unter anderem:
Als Studierende im Bachelor und Master erarbeiten Sie in den Kernveranstaltungen des Lehrstuhls fundierte Fachkenntnisse zu den Grundlagen, Konzepten und Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanagements sowie der Unternehmensverantwortung (Corporate Social Responsibility). In Vertiefungsangeboten lernen Sie, dieses Fachwissen in spezifischen Kontexten (bspw. in einer bestimmten Branche) oder in bestimmten Organisationsformen (bspw. in klein- und mittelständischen Unternehmen) problembezogen anzuwenden.
In Zeiten diverser gesellschaftlicher Herausforderungen gewinnt die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung durch Hochschulen immer mehr an Bedeutung. Ein Lehrformat, welches versucht diesen Anspruch mit dem eigentlichen Bildungsauftrag von Universitäten zu vereinen, ist das sogenannte Service Learning. Service Learning bietet für Studierende eine optimale Möglichkeit, im Studium erlerntes, theoretisches Wissen konkret in einem Praxisprojekt mit einem lokalen sozialen, gemeinnützigen Kooperationspartner anzuwenden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter www.servicelearning.rw.fau.de.
Das Center for Management, Technology and Society (CMTS) fördert die interdisziplinären Kompetenzen der Studierenden, indem es bestehende interdisziplinäre Angebote noch stärker sichtbar macht, neue Lehrformate und –angebote anregt sowie eigene Lehrveranstaltungen organisiert, die methodisch wie inhaltlich innovative Module für bestehende Studiengänge und die Förderung von Nachwuchswissenschaftler/innen bereitstellen.
Das CMTS veranstaltet seit dem Wintersemester 2016/17 interdisziplinäre Seminare für Bachelor- und Masterstudierende zu wechselnden Themen. Dazu gehören bspw. die dezentrale Energiewende in Deutschland, die Zusammenführung von Energiewende und Elektromobilität durch innovative Geschäftsmodelle sowie aktuell im Wintersemester 2017/18 das Thema „Zukunft der Arbeit im Zeitalter von Industrie 4.0“. Die behandelten Themen beziehen sich jeweils auf die großen Transformationsprozesse im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung. Dabei bearbeiten die Studierenden in Kleingruppen in Zusammenarbeit mit einem interdisziplinären Dozententeam konkrete Forschungsfragen in den jeweiligen Themenfeldern. Die Ergebnisse der studentischen Forschungsprojekte werden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung in die Gesellschaft getragen, wodurch das Seminar einen Transfer von Forschungsergebnissen aus der Wissenschaft in die Gesellschaft ermöglicht.
Die Beschäftigung des Fachbereichs mit der Initiative Principles for Responsible Management Education (PRME) spricht den Themen Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeitsmanagement und Wirtschaftsethik eine noch größere Bedeutung in Lehre und Forschung zu.
Eine verantwortungsvolle Unternehmensführung spielt eine zentrale Rolle für die Reputation und den langfristigen Erfolg von Unternehmen. Die Thematik stößt auch bei Studierenden auf immer größeres Interesse, was sich in Anfragen an Abschlussarbeiten, Teilnehmendenzahlen entsprechender Veranstaltungen und studentischen Initiativen widerspiegelt. Studierende können bereits jetzt von einem umfangreichen Angebot an Kursen aus den Gebieten Unternehmensverantwortung, Nachhaltigkeitsmanagement und Wirtschaftsethik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften der FAU profitieren. Mit einem Beitritt zur international anerkannten PRME Initiative kann der Fachbereich diese Themen noch stärker forcieren und ein Signal für den Einsatz für eine globale nachhaltige Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft setzen. Die PRME Prinzipien knüpfen dabei an das bestehende Leitbild des Fachbereichs hinsichtlich des ehrbaren Kaufmannes an.
PRME steht dabei für Principles for Responsible Management Education im Sinne der Sustainable Development Goals der UNO. Ein Beitritt zu PRME kann den Fachbereich dazu befähigen, Aktivitäten und Prozesse auf seine Nachhaltigkeitsrelevanz hin zu untersuchen und dem Thema eine sichtbare Bedeutung einzuräumen. Des Weiteren eröffnet eine Aufnahme zu PRME dem Fachbereich ein attraktives internationales Netzwerk zertifizierter Hochschulen und deren Partner aus Wirtschaft und Lehre, das durch regionale Meetings, thematische Arbeitsgruppen und Peer-to-Peer Dialoge (zwischen Lehrenden, Forschenden und Studierenden), eine Vielzahl an Gelegenheiten zur engen und zukunftsweisenden Zusammenarbeit bietet. Dabei wird vor allem zu Beginn der Austausch von Best-Practices im Mittelpunkt stehen.
Um den Beitrittsprozess zu PRME aktiv voranzubringen werden zurzeit Möglichkeiten zu einem Beitritt intensiv eruiert. Beim deutschsprachigen Dachverbandstreffen in Winterthur (im November 2017) konnten bereits erste Kontakte geknüpft und der Teilnahme an einem „Buddy-Programm“ zugestimmt werden. Im Sommersemerster 2018 findet zudem das Seminar „Messung, Steuerung und Kommunikation von Nachhaltigkeit an Universitäten“. Im Seminar sammeln die Studierenden relevante Daten für die Erstellung eines vorläufigen PRME-Berichts.
Der PRME-Ansprechpartner am Fachbereich ist Peter Wehnert.
Unter dem Titel „Nachhaltigkeitsmanagement an Universitäten – ein Projektseminar am Beispiel des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ bot Prof. Markus Beckmann, Lehrstuhl für Nachhaltigkeitsmanagement, ein Projektseminar für Bachelor-Studierende an. Dort erarbeiteten die teilnehmenden Studierenden nachhaltige Konzepte für verschiedene Handlungsfelder am Fachbereich. Im Blogbeitrag erfahren Sie mehr über die Inhalte und den Ablauf des Seminars.