Hall of Fame
Die Hall of Fame des Fachbereichs
Die Nürnberger Wirtschafts- und Sozialwissenschaften haben eine ganze Reihe erfolgreicher und berühmter Absolventinnen und Absolventen hervorgebracht. Schon während ihres Studiums in Nürnberg haben sie die Grundlagen für ihren späteren Beruf gelegt.
Die Lebensläufe zeigen, welche Rolle die Absolventinnen und Absolventen in der heutigen Wirtschaft und Gesellschaft spielen bzw. gespielt haben.
Eine Auswahl an Alumni, die jederzeit ergänzt wird. Vorschläge bitte an wiso-alumni@fau.de.
A
Geboren: 27. April 1956
„Der enge Austausch von Wissenschaft und Praxis gibt stets neue Impulse und fördert innovative Problemlösungen.“
Prof. Dr. Stefan Asenkerschbaumer ist seit Januar 2022 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Robert Bosch GmbH und geschäftsführender Gesellschafter der Robert Bosch Industrietreuhand KG (RBIK). Nach kaufmännischer Berufsausbildung und Wehrdienst schloss er 1982 an der WiSo sein Diplomstudium der Wirtschaftspädagogik und 1984 das der Betriebswirtschaftslehre ab. Anschließend promovierte er zum Thema betriebliches Innovationsmanagement. 2017 ernannte ihn die FAU zum Honorarprofessor. Seit 2019 ist er Präsident der Schmalenbach-Gesellschaft für Betriebswirtschaft. Er ist seit April 2022 Mitglied des Aufsichtsrats von BASF, seit Mai 2022 nicht-exekutives Mitglied des Verwaltungsrats der Stadler Rail AG, Schweiz, und seit Juni 2022 Mitglied des Kuratoriums vom Stifterverband, einer gemeinsamen Initiative der deutschen Wirtschaft zur Förderung von Wissenschaft und Hochschulbildung. Zuletzt wurde er in den Zukunftsrat der Bundesregierung berufen.
B
Geboren: 13 Februar 1920
Gestorben: 23. Januar 1987
Dr. Inge Lore Bähre machte ihren Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, der Vorgängerinstitution der WiSo. 1948 promovierte sie an der Hochschule in Nürnberg. Von 1952 bis 1962 war sie im Ministerium für Finanzen Niedersachsen eingesetzt. Von dort aus wurde sie 1962 in das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen, Berlin, eingesetzt. 1975 wurde sie Präsidentin des Kreditwesens, bis sie 1984 ihr Amt niederlegte.
Geboren: 04. August 1953
„Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät unserer Universität bietet den Studentinnen und Studenten einen sehr breiten Fächerkanon. Dank dieser enormen Vielfalt erhalten sie die Qualifikation für viele, oft höchst unterschiedliche Berufsbilder. Eine derart breite Einsatzmöglichkeit aufgrund der Ausbildung erhalten nach dem Studium ansonsten nur noch die Juristen.“
Dr. Siegfried Balleis schloss 1980 das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der WiSo Nürnberg als Diplom-Kaufmann ab. Anschließend promovierte er 1983 am Lehrstuhl für Politik- und Kommunikationswissenschaften der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Nürnberg. Von 1984 bis 1988 war Siegfried Balleis bei der Siemens AG im Bereich Verkehr und öffentliche Auftraggeber tätig. Daneben war er von 1978 bis 1988 ehrenamtlicher Stadtrat in Zirndorf sowie Kreisrat des Landkreises Fürth. Bei der Stadt Erlangen war er von 1988 bis 1996 Referent für Wirtschaft und Liegenschaften. Vom 1. Mai 1996 bis zum 30. April 2014 war Balleis Oberbürgermeister der Stadt Erlangen. Er war von Ende 2017 bis Mitte 2020 als Sonderkoordinator für das Sofortprogramm „saubere Luft“ tätig. Seit 2018 ist Dr. Balleis ehrenamtlicher Botschafter für kommunale Entwicklungspolitik und außerdem Honorarprofessor an der WiSo Nürnberg.
Geboren: 14. April 1958
Dr. Arno Balzer promovierte 1986 in Volkswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. Bis 1990 war er Redakteur bei der „Wirtschaftswoche“. 1991 hat Arno Balzer die Leitung des Hauptreferats Wirtschafts- und Finanzpresse bei der Daimler Benz AG in Stuttgart übernommen. Stellvertretender Chefredakteur des „manager magazins“ wurde er 1999. Von 2003 bis 2013 war er beim „manager magazin“ als Chefredakteur. Von 2014 bis 2019 war Arno Balzer Herausgeber des Magazins „Bilanz“. Seit 2020 ist er Aufsichtsratsvorsitzender des Kapitalmarkt-Portals „aktionaersforum ag/Investors Voice“, Autor und Berater. Außerdem ist er Beiratsvorsitzender der Marketing-Agentur „Inscript AG“ in Zürich.
Geboren: 18. Juli 1900
Gestorben: 4. März 1972
Prof. Dr. Georg Bergler studierte ab 1921 an der Handelshochschule Nürnberg, der Vorgängerin der WiSo-Fakultät, wo er 1921 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre machte. 1931 promovierte er an der Universität in Tübingen. Bekannt wurde Bergler 1934 als Mitbegründer des Instituts für Absatz- und Verbrauchsforschung, der späteren GfK. Dort wurde er 1936 Geschäftsführer und schließlich 1955 Vorstandsvorsitzender. Von 1946 bis 1949 und 1958 bis 1960 war er Prorektor der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, der Vorgängerin der WiSo.
Geboren: 18. November 1940
Dr. Klaus Peter Bleyer machte 1966 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät, wo er im Anschluss 1969 promovierte. Nach der Promotion wurde er Financial Analyst in der Zentralabteilung Betriebswirtschaft der Standard Elektrik Lorenz AG. 1972 wechselte er als Controller zum Geschäftsbereich Funk und Navigation der SEL. 1975 wurde er Finanzdirektor und Controller der SWF Auto-Electric-Gruppe. Nachdem er 1981 Vorsitzender der Geschäftsführung der SWF-Gruppe wurde und 1987 zum Präsidenten der Electrical Systems Group der ITT Automotive Inc ernannt wurde, war er von 1990 bis 2001 Vorstandsvorsitzender der ZF Friedrichshafen AG. Zudem fungierte Bleyer als Aufsichtsratsvorsitzender der Mahle GmbH, der Bertrandt AG und der Klöckner Pentaplast S.a.r.l. sowie als Vorstand des Verbandes der Automobilindustrie e.V. und der European Association of Automotive Suppliers.
Geboren: 03. Januar 1954
„Das Studium an der WiSo-Fakultät in Nürnberg war eine exzellente Vorbereitung auf das Berufsleben.“
Seinen Abschluss an der WiSo machte Dr. Werner Brandt 1981 im Fach Betriebswirtschaftslehre. Anschließend arbeitete er bei Price Waterhouse GmbH und promovierte 1991 an der Technischen Universität Darmstadt. Von 1992 bis 1999 war er als Mitglied der Geschäftsleitung der Baxter Deutschland GmbH zuständig für Finanzen der Baxter International Inc. in Europa. Anschließend war er von 1999 bis 2001 als Mitglied des Vorstands der Fresenius Medical Care AG in der Position Finanzvorstand und Arbeitsdirektor beschäftigt. Von 2001 bis 2014 war er im Vorstand der SAP AG als Finanzvorstand tätig. Brandt war zudem Aufsichtsratsmitglied der Deutsche Lufthansa AG und der Qiagen N.V.. Von 2014 bis Oktober 2022 war er Aufsichtsratsvorsitzender der ProSiebenSat.1 Media SE. Seit 2016 ist Dr. Brandt Vorsitzender des Aufsichtsrats der RWE AG und seit 2018 im Ausichtsrat der Siemens AG tätig.
Geboren: 04. Oktober 1888
Gestorben: 16. Juli 1970
Von 1907 bis 1912 absolvierte Prof. Dr. Eduard Brenner sein Studium an den Universitäten München und Würzburg. Brenner erhielt schließlich die Professur für Anglistik an der Hochschule für Wirtschaft und Sozialwissenschaft – der Vorgängerin der heutigen WiSo. Nach dem zweiten Weltkrieg war er von 1945 bis 1948 Professor für Anglistik und Amerikanistik in Nürnberg. Ab 1948 amtierte er als Rektor der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Gleichzeitig war er 1946 bis 1948 Rektor der Universität in Erlangen. 1951 wechselte er in das bayerische Kultusministerium, wo er bis 1954 als Staatssekretär eingesetzt war. 1955 wurde er zum Ehrensenator der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften ernannt.
D
Geboren: 04. Juli 1976
„Zunächst einmal gilt es, sich selbst nicht in eine Schublade zu stecken oder von anderen stecken zu lassen. Nur wenige Sachen sind von Natur aus männlich oder weiblich und Berufe und Karrieren zählen sicherlich nicht dazu.“
Die gebürtige Bulgarin kam 1996 nach Deutschland um an der WiSo-Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Marketing, Wirtschaftsinformatik und Controlling zu studieren. 2001 erlangte sie in ihrem Jahrgang den besten Abschluss als Diplomkauffrau. Sie besitzt außerdem ein Diploma of Management des Henley Management College, Großbritannien.
Anna Dimitrova startete ihre Karriere 2001 bei Vodafone Deutschland (damals noch Mannesmann D2) im Bereich Marketing. Es folgten bedeutende Positionen und Aufgaben wie die Restrukturierung der tschechischen Vodafone-Tochter als Finanzchefin oder die Integration von Kabel Deutschland mit 3.500 Mitarbeitern. Im Dezember 2014 wurde Frau Dimitrova Mitglied der Geschäftsleitung Strategy & Corporate Development bei Vodafone Deutschland. 2018 war sie Geschäftsführerin Finanzen & Strategie (CFO). Seit Anfang 2022 ist sie Chief Strategy and Transformation Officer bei Vodafone Deutschland.
Geboren: 10. Oktober 1918
Gestorben: 03. Januar 2008
„Die Erkenntnisse von Forschung und möglichen Entwicklungen sind ein Fundament für das Leben.“
Dr. Werner Dollinger war von 1962 bis 1966 Bundesschatzminister, 1966 bis 1969 Bundesminister für Post- und Fernmeldewesen und 1982 bis 1987 Bundesverkehrsminister. 1940 hatte Dollinger sein Studium an der Nürnberger Handelshochschule als Diplom Kaufmann abgeschlossen, an welcher er 1942 promovierte.
Geboren: 19. Februar 1938
„Ich bin, bestärkt durch die Erfahrungen in dem eigenen Unternehmen, der Meinung, dass Menschen auch zu entscheidenden Veränderungen bereit sind, wenn man ihnen klare und lohnende Ziele setzt“
Theo Dräger machte 1966 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo. Im Anschluss daran arbeitete er als Assistent am Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, Revisions- und Treuhandwesen sowie betriebswirtschaftlicher Steuerlehre der WiSo. 1968 wurde er zum Leiter des Rechnungswesens des Drägerwerks. Bei der Drägerwerk AG im Ressort Finanzen, wurde Dräger 1972 zum Vorstand gewählt. Er war zudem von 1997 bis 2005 Vorstandsvorsitzender der Drägerwerk AG.
E
Geboren: 04. Februar 1897
Gestorben: 05. Mai 1977
Ludwig Erhard, der von 1963 bis 1966 Bundeskanzler war, absolvierte 1923 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der Handelshochschule, der Vorgängerin der WiSo. Anschließend war er von 1928 bis 1942 Wissenschaftlicher Assistent, später Stellvertretender Leiter des „Instituts für Wirtschaftsbeobachtung der deutschen Fertigware“ in Nürnberg. In die Politik kam er 1945 als Mitglied des bayerischen Kabinetts in der Funktion als Wirtschaftsminister. 1949 wurde er Bundeswirtschaftsminister. Im Anschluss wurde er 1963 Bundeskanzler.
F
Geboren: 25.07.1956
„Man muss sein Ziel klar vor Augen haben und konsequent verfolgen!“
Alexander Fackelmann studierte von 1976 bis 1982 Betriebswirtschaftslehre an der FAU WiSo. Er ist seit 1992 alleiniger Inhaber und Präsident der Fackelmann Brands mit 44 Business Units weltweit mit dem Stammhaus Fackelmann GmbH + Co. KG in Hersbruck. Vor seinem Einstieg im elterlichen Betrieb 1985 war er unter anderem bei den Vereinigten Papierwerken (VP) als Produktmanager im Marketing tätig.
Bei Fackelmann sorgte er für eine internationale Ausrichtung und erweiterte das Netz der Produktionsstätten und Filialen fortlaufend. Daher ist das Unternehmen mittlerweile ein renommierter Hersteller von Küchenhelfern, Haushaltsartikeln, Badezimmer-Möbeln und vielem mehr mit weltweit über 3.500 Mitarbeitern. Die Firma engagiert sich darüber hinaus auch sozial: Mit der Fackelmann Kinderfonds-Stiftung werden viele Projekte für bedürftige Kinder und Familien unterstützt.
Geboren: 24. Januar 1942
„Das Studium an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg war für mich ein wichtiger und wertvoller Lebensabschnitt. Dort habe ich das Rüstzeug für meinen gesamten weiteren Lebensweg erhalten.“
Dr. Ingo Friedrich machte 1967 seinen Abschluss im Fach Volkswirtschaftslehre an der Nürnberger WiSo, an welcher er 1971 auch promovierte. Im Anschluss daran wurde er 1971 Leiter des Vorstandsbüros einer deutschen Aktiengesellschaft. Seine Wahl in das erste direkt gewählte Europäische Parlament folgte 1979. Von 1990 bis 1999 war Dr. Ingo Friedrich Präsident des Europäischen Mittelstandsforums. Zudem zählt die Tätigkeit als Vizepräsident des Europäischen Parlaments (1999 bis 2007) zu seinen Ehrenämtern. Seit März 2007 ist er Vorsitzender des Kuratoriums der sanoris-Stiftung, Nürnberg. Die Stiftung widmet sich der medizinischen Versorgungsforschung. Seit 2009 ist Friedrich Präsident des Europäischen Wirtschaftssenates und seit 2015 Vorstandssprecher der Münchner Europakonferenz. Er war von 2015 bis 2018 Präsident der Wilhelm Löhe Hochschule für angewandte Wissenschaften Fürth. Seit ist er 2022 Exekutivpräsident der Union Mittelständischer Unternehmen (UMU).
G
Geboren: 31. Oktober 1904
Gestorben: 29. April 2003
Kurt Glässer besuchte von 1923 bis 1934 die Vorlesungen zur Betriebswirtschaftslehre und zum Wirtschaftsrecht an der Handelshochschule Nürnberg, der Vorgängerin der WiSo-Fakultät. Gleichzeitig war er Niederlassungsleiter in der Handelsgruppe des Thyssen-Konzerns in Nürnberg. Bis 1970 war er Generaldirektor der Rheinstahl Handelsgesellschaft.
Um Kurt Glässer zu ehren, wurde ihm 2001 die Ehrenmedaille des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften verliehen und eine Ehrenbüste im Foyer des Universitätsgebäudes in der Findelgasse aufgestellt. Im gleichen Jahr gründete er die „Kurt-Glässer-Stiftung“, die zweitgrößte Stiftung der FAU. Diese dient der Förderung des Lehr- und Forschungsbetriebs an der WiSo Nürnberg. 2002 wurde er zum Ehrensenator ernannt.
Geboren: 05. Februar 1943
„Ich glaube, es ist wichtiger, dass man studiert, als was man studiert. Natürlich hat mir mein Studium in Erlangen-Nürnberg das nötige betriebswirtschaftliche Wissen vermittelt, um heute ein Unternehmen wie den Bayerischen Rundfunk zu leiten. Was ich an der WiSo aber auch gelernt habe, ist die Fähigkeit, strukturell zu denken, Probleme methodisch anzugehen und über den Tellerrand der eigenen Fachrichtung hinauszublicken. Diese Qualifikationen sind aus meiner Sicht mindestens genauso wichtig wie fachliche Kompetenz.“
1969 machte Dr. Thomas Gruber seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. 1975 folgte die Promotion an der WiSo-Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg. 1978 war er als Medienreferent in der Staatskanzlei der Landesregierung Schleswig-Holstein tätig. Von dort aus wechselte er 1981 zum Bayerischen Rundfunk (BR), wo er als Assistent des Fernsehdirektors eingesetzt wurde. 1984 übernahm Gruber die Redaktionsleitung im Fernsehen des BR. Leiter der Hauptabteilung Intendanz wurde er 1986 und 1990 Leiter des Studios Franken. Seine Karriere beim BR setzte er 1995 fort, als er zum Hörfunkdirektor ernannt wurde. Von 2002 bis 2011 war er Intendant des Bayerischen Rundfunks. Gruber war in den Jahren 2005 und 2006 ARD-Vorsitzender. Von 2007 bis 2011 war er zudem Mitglied des Hochschulrats der FAU. Bis 2022 war er als Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr tätig und übernahm dort im selben Jahr den Posten des Amtschefs.
Geboren: 14. Januar 1945
Pater Dr. Anselm Grün OSB ist Mönch der Benediktinerabtei Münsterschwarzach. Bekannt wurde er als Autor spiritueller Bücher. Von 1965 bis 1971 studierte er katholische Theologie und Philosophie. 1974 folgte die Promotion. Zusätzlich studierte er von 1974 bis 1976 Betriebswirtschaftslehre an der WiSo in Nürnberg. Daraus folgte von 1977 bis 2013 seine Zuständigkeit als Cellerar der Abtei Münsterschwarzach, innerhalb welcher er für die wirtschaftlichen Angelegenheiten verantwortlich war. Mittlerweile widmet er sich ganz dem Schreiben, seiner Vortragstätigkeit und seinen Kursen im Gästehaus der Abtei. Zudem veröffentlicht er auf YouTube und seiner Facebookseite jeden Sonntag die Auslegung des Evangeliums als Video. 2007 erhielt er das Bundesverdienstkreuz am Bande und 2011 den Bayerischen Verdienstorden.
Geboren: 11. Dezember 1946
„Die WiSo kann ein ganzes Leben prägen.“
Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske machte 1971 seinen Abschluss im Fach Volkswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät, wo er 1978 auch promovierte. 1991 wurde er Professor für Finanzwissenschaft an der WiSo. Von 1994 bis 1996 übernahm er das Amt des Dekans. 2002 wurde er zum Rektor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg ernannt. Von 2002 bis 2015 hatte er das Amt des Universitätspräsidenten inne.
H
„Wissenschaftliche Lehre mit unternehmerischer Führungspraxis und politischer Beratung verknüpfen.“
1968 machte Prof. Dr. Helmut Haussmann seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät, an welcher er 1975 promovierte. 1977 wurde er zum Lehrbeauftragten an der WiSo-Fakultät ernannt. In die Politik wechselte er 1984, wo er bis 1988 Generalsekretär der FDP war. Anschließend war er bis 1991 Bundeswirtschaftsminister. Von 1976 bis 2002 war er zudem Mitglied des Deutschen Bundestages. Seit 1996 ist er Honorarprofessor am Lehrstuhl für Internationales Management an der WiSo Nürnberg. 2009 erhielt er die Ehrenmedaille der FAUWiSo. Außerdem erhielt er 2015 den Ehrenpreis für sein Lebenswerk vom Schöller Forschungszentrum.
„Der Lehrstuhl für Unternehmensführung unter Prof. E. H. Sieber, an dem ich promovierte, war Pionier in der deutschsprachigen Erforschung internationaler Unternehmen. Die wissenschaftliche Mitarbeit dort war systematische Basis meines Werdegangs.“
Dr. Claus Dieter Hoffmann machte 1968 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät, wo er 1972 promovierte. 1973 trat er in die Abteilung zentrales Controlling der Robert Bosch GmbH ein. 1978 wurde er zum Präsidenten der Robert Bosch GmbH Japan Ltd. ernannt. Von 1996 bis 2002 war er Mitglied der Geschäftsleitung und Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH für die Bereiche Finanzen, Controlling und Einkauf/Logistik. 2002 gründete Dr. Hoffmann die H + H Senior Advisors GmbH, deren geschäftsführender Gesellschafter er bis heute ist. Von 2017 bis 2021 war Hoffmann zudem Aufsichtsratsvorsitzender der ING-DiBa AG, in der er seit 2021 Ehrenvorsitzender ist.
Luise Hölscher studierte Betriebswirtschaftslehre an der Universität Osnabrück und erreichte ihren Abschluss als Diplom-Kauffrau im Jahr 1994. Noch im selben Jahr begann sie dort ihr Promotionsstudium und ihre wissenschaftliche Tätigkeit und wechselte 1995 an die FAU WiSo, wo sie sich auch in der akademischen Selbstverwaltung (Senat) engagierte. In diese Zeit fiel die erste hochschulweite Befragung zur Zufriedenheit des akademischen Mittelbaus an der FAU WiSo, die Prof. Dr. Hölscher mit initiierte. 1997 begann ihre Promotion zum Dr. rer. pol. an der FAU WiSo, im Anschluss ihre Habilitation im Fach Betriebswirtschaftslehre, ebenfalls an der FAU WiSo. Bis 2004 erfüllte Prof. Dr. Hölscher diverse Lehraufträge an mehreren Universitäten, unter anderem an der FAU Erlangen-Nürnberg. Nach diversen beruflichen Stationen, unter anderem als Professorin für Accounting & Taxation an der Frankfurt School of Finance and Management und Vizepräsidentin und Chief Administration Officer bei der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, ist Frau Prof. Dr. Hölscher nun seit Januar 2022 beamtete Staatssekretärin im Bundesministerium der Finanzen und zuständig für die Bereiche Zoll, Steuern und föderale Finanzbeziehungen.
I
Geboren: 27. März 1936
„Das Lernen hört nie auf.“
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otmar Issing ist Ehrenpräsident des Center for Financial Studies und war von 2006 bis 2022 Präsident des Instituts. Darüber hinaus war er Vorsitzender des Kuratoriums der Gesellschaft für Kapitalmarktforschung e.V. und ist Vorsitzender des Kuratoriums des House of Finance an der Goethe-Universität Frankfurt.
Von 1998 bis 2006 war Prof. Issing Mitglied des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (EZB), zuständig für die Generaldirektionen Volkswirtschaft und Volkswirtschaftliche Forschung. Von 1990 bis 1998 war er Mitglied des Direktoriums und des Zentralbankrates der Deutschen Bundesbank und von 1988 bis 1990 Mitglied des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. An der Universität Würzburg war Issing Professor für Volkwirtschaftslehre, Geld und Internationale Wirtschaftsbeziehungen (1973-1990). Von 1967 bis 1973 war er Professor an der FAU WiSo und Vorstand des Instituts für Internationale Wirtschaftsbeziehungen. Zusätzlich übernahm er 1969 in einer schwierigen Zeit für ein Jahr das Amt des Dekans der WiSo.
Prof. Issing erhielt zahlreiche Honorarprofessuren und Auszeichnungen, darunter der Internationale Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung (2003), das Große Bundesverdienstkreuz (2006), der Preis der Ludwig-Erhard-Stiftung (2006) und der Gustav-Stolper-Preis des Vereins für Socialpolitik (2011).
J
Dr. Florian Janik studierte am Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der FAU das Studienfach Sozialwissenschaften. Neben dem Beruf promovierte er 2010 an der WiSo zum Thema „Aus betrieblicher Sicht – Arbeitsmarktanalysen anhand des IAB-Betriebspanels“. Bei der Kommunalwahl 2008 übernahm er den Vorsitz der Stadtratsfraktion und hatte dieses Amt bis zur Kommunalwahl 2014 inne. Seit 1. Mai 2014 ist er Oberbürgermeister der Stadt Erlangen.
K
Nicole Kaiser studierte von 2007 bis 2013 Sozialökonomik im Bachelor und Master an der WiSo in Nürnberg und engagierte sich währenddessen bereits stark in der akademischen Selbstverwaltung. 2018 promovierte Frau Kaiser über „Individuelle und strukturelle Einflussfaktoren der Mobilität bei Bildungs- und Berufsübergängen“. Parallel dazu war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der WiSo. Dort eignete sie sich Fähigkeiten und Kenntnisse in Verwaltungsabläufen einer Universität an. Im Dezember 2017 wechselte sie dann an die Universität Bayreuth, wo sie persönliche Referentin des Kanzlers wurde. Im Januar 2020 wurde sie Leiterin der Abteilung für Haushaltsangelegenheiten an der UBT und hatte fortan die fachliche, organisatorische und personelle Führung der Bereiche Finanzen und Beschaffung inne. Seit dem Frühjahr 2021 ist Dr. Nicole Kaiser nun Kanzlerin der Uni Bayreuth und somit die jüngste Unikanzlerin Deutschlands.
„Ein Geheimnis für berufliche Erfolge gibt es meines Erachtens nicht. Top-Karrieren sind in allererster Linie das Ergebnis von harter Arbeit.“
(Interview mit Ingenieurweb.de am 09. August 2002)
1968 promovierte Prof. Dr. Hermut Kormann an der WiSo-Fakultät, wo er 1965 auch seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre machte. 1978 wurde er kaufmännischer Geschäftsführer der Busch-Jäger GmbH. Von dort wechselte er 1981 als Kaufmännischer Leiter des Geschäftsbereiches Industrieanlagen zu Brown, Boverie und Cie (BBC). 1991 wurde er Mitglied des Konzernvorstandes der J.M. Voith AG. Von 2000 bis 2008 war er Vorstandsvorsitzender der Voith AG. Seit 2006 ist Kormann Honorarprofessor für Unternehmensführung in Familienunternehmen an der Universität Leipzig und seit 2009 Honorarprofessor für Strategie und Corporate Governance von Familienunternehmen an der Zeppelin Universität in Friedrichshafen. Seit 2022 ist er zudem Ehrenmitglied der EQUA-Stiftung.
„‘Ecosia‘, das war für mich ein bisschen die Idee von Utopia oder sogar Fantasia oder Malaysia.“
2003 bis 2007 studierte Christian Kroll Betriebswirtschaftslehre an der Nürnberger WiSo. Schon während seines Studiums programmierte er kleinere Internetprojekte und lernte dadurch, was für ein gutes Geschäftsmodell zum Beispiel Suchmaschinen wie Google haben. Als Herr Kroll nach dem Studium auf Weltreise ging, realisierte er das Ausmaß des Klimawandels. Er wollte etwas dagegen unternehmen und stellte fest, dass Bäume pflanzen, eine der besten Lösungsansätze ist. So entstand die Idee einer Suchmaschine, die Bäume pflanzt. Daraufhin gründete er im Jahr 2009 die ökologische Suchmaschine „Ecosia“ – die nachhaltigste Alternative zu Google – und ist bis heute auch deren Geschäftsführer. Jeden Monat gehen mindestens 80 Prozent der Gewinne in Baumpflanzprojekte, wodurch vielen Menschen und auch Ökosystemen geholfen wird. Über 60 Millionen Setzlinge wurden bereits in Ländern wie Äthiopien, Brasilien, Indonesien und Spanien gepflanzt. Für die Zukunft will Herr Christian Kroll zusätzlich eine Suchmaschine programmieren, die den Menschen Hilfe leisten soll, nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
M
„Als gelernter Volkswirt weiß ich, dass die VWL außer einer Wissenschaft auch ein besonderer Seelenzustand ist, einer, der mir bei meiner jetzigen Arbeit ziemlich nützt. Und das hat mir die WiSo ordentlich beigebracht.“
Dr. Ulrich Maly machte 1987 seine Abschluss im Fach Volkswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät, wo er 1990 auch promovierte. Im gleichen Jahr wurde er Geschäftsführer der SPD-Stadtratsfraktion in Nürnberg. 1996 bis 2002 war er Kämmerer der Stadt Nürnberg. Von 2002 bis 2020 war er Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg. Seit 2007 ist er zudem im Aufsichtsrat des 1. FCN. Von 2013 bis 2015 war Maly Präsident und anschließend Vizepräsident des Deutschen Städtetags.
Gestorben: 28. Juli 2008
„Unsere WiSo verdient es, gefördert zu werden!“
Von 1962 bis 1969 absolvierte Dr. Michael Munkert ein berufsbegleitendes Studium an der WiSo-Fakultät und machte 1969 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre. Im gleichen Jahr gründete er Munkert + Partner Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Rechtsanwälte. 1976 promovierte er an der WiSo. 1992 wurde er Aufsichtsratsvorsitzender der RTA Steuerberatungsgesellschaft AG. Zum Vizepräsident der Steuerberaterkammer Nürnberg wurde er 1995 ernannt.
N
Gestorben: 16. Dezember 2012
„Die WiSo – die Anforderungen der Zukunft erspüren und verwirklichen.“
Dr. h.c. Hans Novotny machte 1954 seine Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, der Vorgängerin der WiSo-Fakultät. Bis 2001 war er selbstständiger Wirtschaftsprüfer, Steuerberater und Rechtsbeistand in Nürnberg. Ab 1987 war er Vorstandsvorsitzender der Hermann Gutmann-Stiftung. 1992 hat er die Schulstiftung SCHOLA LUDUS in seiner Heimatstadt Eger (Tschechien) mitgegründet. Dort wurde er 1995 auch zum Ehrenbürger ernannt. Von 1997 bis 2004 war er Präsident des Kuratoriums der Hans Frisch-Stiftung. Dr. h.c. Hans Novotny wurde für sein Engagement auch mit der Ehrenmedaille der WiSo geehrt.
P
„Das Studium an der WiSo-Fakultät – zuerst in Erlangen und später in Nürnberg – war für mich eine hochwillkommene Ergänzung zu einer juristischen Ausbildung. Ich habe damals vor allem die Atmosphäre in den Räumen der Nürnberger Findelgasse sehr genossen. Das Studium war für mich eine hervorragende Investition. Ob im Unternehmen, in der Verbandsarbeit oder im Dialog mit der Politik, diese Grundlage kommt mir immer wieder zugute.“
1968 promovierte Dr. Heinrich von Pierer an der Universität Erlangen-Nürnberg und machte 1969 seinen Abschluss im Fach Volkswirtschaftslehre an der WiSo. Im gleichen Jahr trat er in den Zentralbereich Finanzen der Siemens AG ein. 1989 wurde er Mitglied des Vorstandes der Siemens AG und Vorsitzender des Bereichsvorstandes Energieerzeugung (KWU). 1990 wurde er Mitglied des Zentralvorstandes der Siemens AG. Er war von 1992 bis 2005 Vorstandsvorsitzender und von 2005 bis 2007 Vorsitzender des Aufsichtsrates der Siemens AG. 2006 wurde er zum Honorarprofessor an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg ernannt. Heute ist Dr. Heinrich von Pierer als selbständiger Geschäftsführer bei Pierer Consulting GmbH tätig.
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„Das Studium an der WiSo in Nürnberg hat mir durch die außerordentlich große Praxisorientierung wesentlich geholfen, schnell in der Berufswelt Fuß zu fassen!“
Bis 1983 studierte Walter Raizner Wirtschaftswissenschaften und der Informationstechnik und machte seinen Abschluss als Diplomkaufmann an der WiSo-Fakultät. 1991 wurde er Leiter der neu geschaffenen IBM Deutschland Direkt Marketing Organisation und anschließend Vertriebschef für den Bereich Fertigung in Süddeutschland. 1998 wurde er zum Vice President, Marketing and Strategy IBM Technology Group, im Corporate Headquarter, USA, ernannt. Von 2003 bis 2004 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der IBM Deutschland GmbH. In den Jahren von 2004 bis 2006 war er Mitglied des Vorstandes der Telekom AG und Vorstandsvorsitzender der T-Com. Seit 2011 ist Raizner Aufsichtsratsvorsitzender der UMT AG.
Gestorben: 06. April 2005
„Unternehmerisches Denken und eine exzellente ‚handwerkliche‘ Ausbildung – die WiSo hat mir beides mitgegeben.“
1982 machte Konrad Reiss seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. Von 1983 bis 1985 war er bei den Vereinigten Papierwerken Schickedanz & Co als Marketing- und Product Manager eingesetzt. 1986 war er Mitbegründer und Geschäftsführer der GTP-International Human Resources Consultants, Institut für Information und Training. Von 1993 bis 2000 war er CEO bei der Cap Gemini Gruppe. Im Jahr 2000 wechselte Reiss in den Vorstand der DaimlerChrysler Services AG. Dort war er verantwortlich für debis IT-Services. Seit Beginn des Jahres 2003 war Konrad Reiss Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom, zuletzt war er Vorsitzender der Geschäftsführung von T-Systems International.
Dr. Dieter Riesterer machte 1968 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. Von 1968 bis 1972 war er an der WiSo als wissenschaftlicher Assistent tätig, wo er 1971 zum Doktor rer. pol. promovierte. Er trat 1972 in die IHK ein, wo er ab 1980 die Abteilung Volkswirtschaft leitete und 1992 zum Hauptgeschäftsführer ernannt wurde. Riesterer ist Vorstandsmitglied zahlreicher wirtschaftsfördernder Institutionen sowie wissenschaftlicher und kultureller Einrichtungen.Von 1992 bis 2008 war er Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Er ist momentan Vorstand der IHK-Kulturstiftung. Seit 2022 ist er zudem Vorstandmitglied der „Freunde der Staatsopfer Nürnberg e.V.“.
Gestorben: 9. November 2015
„An der WiSo habe ich nach Abschluss meines Jura-Studiums den Grundstein für meine Selbständigkeit gelegt. Die WiSo hat eine große Tradition in der praxisnahen Forschung und wissenschaftlichen Lehre. Meine Tätigkeit an der WiSo kommt mir noch heute in meiner praktischen Arbeit zugute. Doch das bezieht sich nicht nur auf mich. Wenn man die Geschäftsführung von Rödl & Partner anschaut, könnte man sagen: Wir sind ein Kind der Nürnberger WiSo!“
Dr. Bernd Rödl schloss 1966 sein Jura-Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg ab. 1968 promovierte er an der Universität Erlangen-Nürnberg und war anschließend von 1970 bis 1973 Assistent am Lehrstuhl für Öffentliches Recht an der WiSo-Fakultät. 1974 erhielt er seine Zulassung als Steuerberater und 1976 seine Zulassung als Wirtschaftsprüfer. Im Jahr 1977 machte er sich in Nürnberg selbstständig und gründete Rödl & Partner. Dort war er als geschäftsführender Partner eingesetzt und führte das Unternehmen erfolgreich in die Internationalisierung in den Feldern Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung.
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Hans-Peter Schmidt machte 1969 seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann an der WiSo-Fakultät. 1978 wurde er Vorstandsmitglied der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe und 1989 Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe. Von 2000 bis 2004 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. Von 2002 bis 2015 war er Aufsichtsratsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe. Seit 2004 ist er Ehrenpräsident der Industrie- und Handelskammer Nürnberg für Mittelfranken. 2008 ist er zudem zum Ehrensenator der FAU ernannt worden.
„Die Jahre an der Universität waren die Basis für mein unternehmerisches Handeln. Es war eine wichtige und schöne Zeit für mich.“
1995 machte Karl Matthäus Schmidt seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo. 1994 gründete er Consors Discount-Broker und wurde 1999 zum CEO ernannt. Im gleichen Jahr ging die Consors AG an die Börse. Von 2002 bis 2003 war er Deputy-CEO CortalConsors, einer Tochtergesellschaft der BNP Paribas Gruppe. Zwischen 2003 und 2005 war er Vice Chairman der Cortal Consors S.A. Paris. Seit 2005 ist Schmidt Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank AG. 2013 gründete er Quirion, den digitalen Ableger der Bank, wo er Mitglied des Aufsichtsrates ist.
Dr. h.c. Thomas A. H. Schöck schloss 1974 sein Jurastudium an der Universität Erlangen-Nürnberg ab und machte 1976 seinen Abschluss als Diplom-Volkswirt an der WiSo-Fakultät. Zwischen 1977 und 1980 arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Deutsches und Internationales Steuerrecht, Finanz- und Haushaltsrecht der Universität Erlangen-Nürnberg. Von 1983 bis 1987 war Schöck Leiter des Referates „Finanzpolitische Grundsatzfragen“ in der Bayerischen Staatskanzlei. Anschließend war er bis 1988 Leiter des Referates „Kabinettsangelegenheiten, öffentlicher Gesamthaushalt und Europäische Gemeinschaft“ im Bayerischen Staatsministerium der Finanzen. Von 1988 bis 2014 war er Kanzler der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Zwischen 2000 und 2003 war er zudem Sprecher der Kanzlerinnen und Kanzler der Universitäten der Bundesrepublik Deutschland. Im Jahr 2013 erhielt er den Gleichstellungspreis der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. 2015 wurde ihm der Ehrensenator der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verliehen. Seit 2020 ist der ehemalige FAU-Kanzler der neue Stiftungsvorstand ad Interim der Stiftung Katholische Universität Eichstätt Ingolstadt. Im April 2020 erhielt er die Ehrendoktorwürde der FAU.
„Zwar war meine Startphase an der Uni damals geprägt von einem riesigen Andrang auf Betriebswirtschaftslehre. Aber noch heute leisten mir Diskussionen und Themen aus dem Studium gute Dienste im Berufsleben.“
Sebastian Schwanhäußer machte 1992 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. Zwischen 1992 und 1995 übernahm er die Unternehmensplanung im Bereich Markt und Technik bei der Viag AG. Zwischen 1995 und 1997 war er Produktmanager bei Hunt Manufacturing, Philadelphia, USA. Ab 1997 wurde er als Key Account und Marketing Manager Deutschland der Schwan-STABILO Schwanhäußer GmbH & Co eingesetzt, wo er ab 1998 die Geschäftsführung für STABILO International übernahm. Seit 2006 ist er Mitglied der Konzernleitung der Unternehmensgruppe Schwan-STABILO. Seit 2019 ist er zudem Group CEO der Schwan-STABILO Unternehmensgruppe.
Gestorben: 25. August 2016
Dr. Sebiger machte 1959 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre und Volkswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. 1951 gründete er eine freiberufliche Praxis als Steuerbevollmächtigter/Steuerberater. 1966 gründete er die DATEV eG, wo er von 1966 bis 1996 Vorstandsvorsitzender war. 1986 wurde ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Erlangen-Nürnberg verliehen.
Prof. Dr. Hans-Wolf Sievert machte 1968 seinen Abschluss im Fach Sozialwissenschaften an der WiSo-Fakultät. 1971 promovierte er an der Universität Linz. Zum Bankdirektor der Deutschen Bank wurde er 1978 ernannt. Von 1986 bsi 2005 war Vorstandsvorsitzender der Sievert AG & Co. KG. Von 2006 bis 2018 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Sievert AG und wurde danach zum Aufsichtsrats-Ehrenvorsitzenden ernannt. Zwischen 1985 und 2011 war Sievert Mitglied des Senats sowie des Verwaltungsrates und Schatzmeister der Stiftung Niedersachsen. Seit 1989 ist er zudem Honorarkonsul der Republik Costa Rica und seit 1994 Lehrbeauftragter für Interkulturelles Management an der Universität Osnabrück. Von 2002 bis 2018 war er Mitglied des Beirates der Deutsch-Chinesischen Wirtschaftsvereinigung e.V., Köln. Prof. Dr. Sievert hat Honorarprofessuren an den Universitäten Tübingen (seit 2017), Osnabrück und San José (Costa Rica). Weitere Lehraufträge und Gastprofessuren hat er an den Universitäten Jena, Göttingen und Peking. Seit 2012 ist er Stifter und Vorsitzender des Vorstands der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur.
„Die Auswahl aus dem vielfältigen Angebot des BWL-Studiums an der WiSo gab mir die Möglichkeit eigene Stärken und Interessen zu fördern, anstatt wie in der Schule die Schwächen auszumerzen. Dies war die geeignete Basis für eine Berufswelt, in der Unternehmen weit mehr von ihren besten Mitarbeitern abhängen, als gute Leute vom Unternehmen“
Dr. Steffen Stremme machte 1973 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. Seine Berufslaufbahn begann als Vertriebskaufmann für die Region Südamerika bei der zum Siemens-Konzern gehörenden KWU AG im Jahr 1975, wo er von 1980 bis 1982 als Assistent der kaufmännischen Geschäftsleitung eingesetzt war. 1982 wechselte er zum Sportartikelunternehmen adidas nach Herzogenaurach, wo er als Geschäftsführer des Tochterunternehmens adidas do Brasil tätig war. 1987 wurde er Leiter des Bereichs Controlling der adidas-Gruppe und 1991 Geschäftsführer von adidas Deutschland. Mitglied des Vorstandes der adidas AG wurde er 1993. Zwischen 1996 und 1998 war Stremme Vorsitzender des Vorstandes der Quelle Versand AG. Von 1998 bis 2008 war er Mitglied der Geschäftsführung der Media-Saturn-Holding GmbH. Seit 2009 ist er nicht-exekutives Vorstandsmitglied bei der OBI/ BU Holding in Nürnberg. Von 2011 bis 2020 war er Aufsichtsratsvorsitzender der Ludwig Beck AG. Von 1998 bis 2007 war Stremme außerdem im Hochschulrat der FAU und ist Ehrensenator der FAU.
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Prof. Dr. Ralf P. Thomas studierte Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät und promovierte im Jahr 1994 mit einer Arbeit über Bilanzsteuerrecht. Er trat 1995 in die Siemens AG ein. Während seines beruflichen Werdegangs übernahm er unter anderem der Siemens AG die Leitung Corporate Finance Accounting, Controlling, Reporting, and Taxes im Jahr 2004 und war ab 2008 als CFO des Sektors Industry der Siemens AG, Erlangen, Germany tätig. Seit 2013 ist Thomas als Chief Financial Officer (CFO) im Mitglied des Vorstands der Siemens AG. Seit 2018 ist Ralf P. Thomas Mitglied des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG und Siemens Healthcare GmbH. Thomas wurde 2019 Vorsitzender des Aufsichtsrats der Siemens Healthineers AG sowie der Siemens Healthcare GmbH. Von 2011 bis 2022 war er Vorsitzender des Verwaltungsrats des Deutschen Rechnungslegungs Standards Committee (DRSC). Seit 2020 ist er Mitglied des Aufsichtsrats der Siemens Energy AG sowie der Siemens Energy GmbH. 2018 erfolgte zudem die Bestellung zum Honorarprofessor für das Fachgebiet Betriebswirtschaftslehre an der WiSo Nürnberg. Derzeit ist Thomas Mitglied des Präsidiums und des Vorstands des Deutschen Aktieninstituts und Vorsitzender der Börsensachverständigenkommission beim Bundesministerium der Finanzen. 2022 wurde er zum Ehrenmitglied des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW) ernannt.
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Gestorben: 30. April 1960
Prof. Dr. Wilhem Vershofen wurde 1916, nachdem er sein Studium an den Universitäten Bonn, München und Jena abgeschlossen hatte, Syndikus der Industrie- und Handelskammer Sonneberg. 1919 wurde er Direktor des Verbandes der deutschen Porzellangeschirrfabriken. Zwischen 1925 und 1940 war er als Professor und Rektor an der Hochschule für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. 1934 gründete er die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK), wo er auch als Vorstand eingesetzt war. 1940 wurde er wegen seiner kritischen Einstellung zur nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik emeritiert. Nach dem Krieg erhielt er seinen Lehrauftrag für Volkswirtschaftslehre an der Universität Erlangen zurück, wo er bis 1960 tätig war.
Dr. Martin Viessmann machte 1979 seinen Abschluss im Fach Betriebswirtschaftslehre an der WiSo-Fakultät. 1989 promovierte er in Innsbruck zum Doktor der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. 1979 trat er in das Unternehmen Viessmann ein. 1984 wurde er Mitglied der Geschäftsleitung und 1989 geschäftsführender Gesellschafter der Viessmann Gruppe. Von 2004 bis 2016 war er Präsident der Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg. Seit 2016 ist er Mitglied im Präsidium der IHK Kassel-Marburg. 2019 wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland geehrt. Im Oktober 2022 wure Viessmann in die Hall of Fame der deutschen Wirtschaft aufgenommen.
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„Im Denken und Handeln stets authentisch bleiben.“
Diplom-Volkswirt Dr. rer. pol. Frank Walthes studierte von 1985 bis 1991 Volkswirtschaftslehre an der FAU WiSo. Anschließend promovierte er über den Europäischen Finanzausgleich. Seinen beruflichen Werdegang startete er 1996 als Vorstandsassistent in der Allianz-Gruppe. Es folgten Fach- und Führungsaufgaben innerhalb des Unternehmens. Ab 2003 übernahm er dann Vorstands- und Geschäftsleitungsaufgaben, zuletzt als Mitglied des Vor-stands der Allianz Deutschland AG. Seit 2012 ist Dr. Walthes nun Vorstandsvorsitzender des Konzerns Versicherungskammer Bayern. Das Unternehmen ist bundesweit der größte öffentliche Versicherer und beschäftigt über 7000 Mitarbeitende. Zudem hat Dr. Walthes an der Universität der Bundeswehr München eine Honorarprofessur für Strategische Transformation in der Finanzdienstleistung inne und leitet im Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft als deren Vorsitzender das Landeskuratorium Bayern.
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„Unternehmenserfolg nachhaltig sichern, Leitbild des Ehrbahren Kaufmann beachten.“
Nach Abitur und Bundeswehr begann Dr. Armin Zitzmann 1982 das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der FAU WiSo. Hier schloss er 1989 auch seine berufsbegleitende Promotion ab. Bis 1992 verkaufte er Finanzdienstleistungen im gehobenen Privatkundengeschäft. Ab 1993 war er in leitenden Funktionen im Vertrieb der Nürnberger Versicherung tätig und gehört seit Juli 1999 dem Vorstand an. Seit Januar 2013 ist Dr. Zitzmann Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherung. Bis zu seiner Wahl zum Vorstandsvorsitzenden war er bereits fünf Jahre als stellvertretender Vorsitzender für die Kompositversicherungen verantwortlich. Ab Dezember 2017 bekleidete er das Amt des Vizepräsidenten der IHK Nürnberg für Mittelfranken. 2020 wurde er zu ihrem Präsidenten gewählt. Zudem ist Armin Zitzmann seit Jahren in diversen Verbänden und Vereinen ehrenamtlich oder nebenberuflich in Ausschüssen und Beiräten tätig. So beteiligt er sich beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV) im Präsidialausschuss Unternehmenssteuerung & Regulierung als Mitglied des Ausschusses Volkswirtschaft. Zusätzlich ist er im Forum V, das Nordbayerische Institut für Versicherungswissenschaft und -wirtschaft an der FAU.