IRPPI Award: Preisgekrönte Forschung zu Auswirkungen Künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt
Dr. Erwin Winkler, Postdoc am Lehrstuhl für Statistik und empirische Wirtschaftsforschung der FAU WiSo, ist für ein Forschungspapier zu den Auswirkungen von künstlicher Intelligenz auf den Arbeitsmarkt mit dem IZA Award for Innovative Research on a Pressing Public Issue (IRPPI) ausgezeichnet worden. Die prämierte Forschungsarbeit AI, Task Changes in Jobs, and Worker Reallocation (IZA DP No. 17554) von Erwin Winkler, Christina Gathmann und Felix Grimm (beide Luxembourg Institute of Socio-Economic Research) untersucht mithilfe innovativer Methoden, wie sich die Integration von KI-Anwendungen auf das Aufgabenspektrum in beruflichen Tätigkeiten auswirkt und welche Anpassungsprozesse sich daraus für den Arbeitsmarkt ergeben.
Während die zunehmende Automatisierung durch Robotik in erster Linie einfache Routinetätigkeiten ersetzt, beeinflusst KI vor allem abstraktere Aufgaben, etwa in der Informationsverarbeitung. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach hochspezialisierten Routinetätigkeiten wie dem computergestützten Überwachen von Prozessen.
Diese Veränderungen erfolgen hauptsächlich innerhalb einzelner Berufsgruppen und nehmen im Zeitverlauf zu. Zwar sind die direkten Verdrängungseffekte relativ gering, doch Beschäftigte reagieren auf diese Entwicklung, indem sie verstärkt in weniger KI-exponierte Branchen wechseln. Zudem zeigen sich Unterschiede in den Lohneffekten: Während geringqualifizierte Arbeitnehmer oft Einkommenseinbußen hinnehmen müssen, profitieren hochqualifizierte Beschäftigte tendenziell von KI-bedingten Veränderungen.
Über den IRPPI Award
Der mit 5.000 Euro dotierte Preis würdigt qualitativ hochwertige Forschungsarbeiten, die neue Erkenntnisse zu Themen von besonderer politischer und gesellschaftlicher Relevanz liefern.
Der Fachbereich Wirtschafts- und Sozialwissenschaften gratuliert ganz herzlich zu der Auszeichnung!