Economic Report of the President (USA) zitiert FAU WiSo-Prof. Dr. Markus Nagler

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Ein Artikel von Prof. Dr. Markus Nagler, Juniorprofessor für Arbeitsmarkt- und Innovationsökonomik an der FAU WiSo, ist im Economic Report of the President zitiert worden. Der Economic Report of the President wird vom Council of Economic Advisers, dem ökonomischen Beratungsgremium des US-Präsidenten, jedes Jahr als Bericht an den Kongress übermittelt. Er gibt einen Überblick über den wirtschaftlichen Fortschritt und die wirtschaftlichen Herausforderungen der USA. In dem Kapitel, in dem die Studie zitiert wird, geht es um das Bildungssystem der USA und insbesondere um die Frage, wie qualifizierte Lehrkräfte gewonnen werden können.

Die Studie analysiert, inwiefern die Attraktivität alternativer Stellenangebote die Qualität der Lehrkräfte im öffentlichen Bildungssystem beeinflusst. In wirtschaftlichen Hochphasen haben potenzielle Lehrer gute Alternativen, weshalb die besten und motiviertesten in den USA leider oft andere Stellen ergreifen. Umgekehrt sind in Rezessionen gute Stellen knapp, weshalb das Lehramt attraktiver wird. Die Studie untersucht diese Fragestellung in Florida, wo die Entscheidung für den Beruf eines Lehrers sehr kurzfristig möglich ist.

Die Studie zeigt, dass Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Beruf in Rezessionen ergriffen, deutlich effektiver darin sind, Mathematik und Englisch zu unterrichten. Der Unterschied besteht vor allem bei besonders effektiven Lehrern, was alternative Erklärungen, wie zum Beispiel strengere Einstellungskriterien in Rezessionen, unwahrscheinlich macht. Sie wurde 2020 im Journal of Labor Economics, der führenden Fachzeitschrift in der Arbeitsmarktökonomik, veröffentlicht und unter anderem bereits mit dem Bruckhaus-Preis der Schleyer-Stiftung ausgezeichnet.

Auf der Website des Weißen Haus (USA) gibt es den kompletten Bericht (Economic Report).