Franken Fernsehen: Prof. Dr. Christian Merkl zur Vier-Tage-Woche
Prof. Dr. Christian Merkl, Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Makroökonomik an der FAU WiSo hat ein Interview im Franken Fernsehen zur Vier-Tage-Woche gegeben.
Neben Makroökonomik (insbesondere Geld- und Fiskalpolitik) zählt auch Arbeitsmarktforschung zu seiner Expertise. Die Auseinandersetzung mit innovativen Ideen am Arbeitsmarkt, wie die Einführung der Vier-Tage-Woche, ist somit Teil seines Forschungsgebiets. Im Interview diskutiert er wie die Umsetzung eines solchen Arbeitszeitmodells aussehen sollte. Für ihn steht fest, dass für eine Realisierung dieser Idee Produktivitätsgewinne erhöht werden müssten, um einen vollen Lohnausgleich zu erreichen. Das könnte in vielen Sektoren problematisch werden, und müsste beispielsweise durch Digitalisierung und somit einer Entlastung der Arbeitskräfte einhergehen. Weiterhin geht er vertieft auf die Umsetzung des Modells der Vier-Tage-Woche in Belgien ein. Hier sieht er Verbesserungsbedarf, da die wöchentliche Arbeitszeit von 40 Stunden lediglich auf vier Tage komprimiert wird.
Ein besonders wichtiger Punkt ist der fast stagnierende Anstieg der Produktivität in den vergangenen zehn Jahren. Die Kürzung der Wochen-Arbeitsstunden ist dadurch erschwert und eine Vier-Tage-Woche mit einer täglichen Arbeitszeit von nur acht Stunden ist so gut wie unmöglich. Seine Prognose für Deutschland ist, dass es zukünftig viele verschiedene Arbeitzeitmodelle in Unternehmen geben wird.
Das gesamte Interview auf der Website von Franken-Fernsehen.