Start der Nachhilfe-Plattform WissensTurbo
„Es ist Zeit, aufzuschlauen!“ lautet das Motto der Nachhilfe-Plattform WissensTurbo. Sie funktioniert wie ein digitales Schwarzes Brett und bringt Studierende ausgewählter Hochschulen und Schülerinnen und Schüler aus der Metropolregion Nürnberg zusammen. Das Gemeinschaftsprojekt von Stadt Nürnberg, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU), CodeCamp:N und NÜRNBERGER Versicherung versteht sich als Ergänzung zu bestehenden Angeboten.
Das Schuljahr ist zu Ende. Pandemiebedingt wurden alle Schülerinnen und Schüler versetzt. Doch die Freude darüber hält sich in Grenzen. Denn selbst bei denjenigen, die im Zeugnis gute Noten stehen haben, ist eine gewisse Unsicherheit mit Blick auf das Abschneiden in der nächsten Klassenstufe zu spüren. Das Lernen daheim und der Wechselunterricht haben ihre Spuren hinterlassen. Bestehende Wissenslücken aufzufüllen ist der Ansatz, den die Initiatoren der Nachhilfe-Plattform WissensTurbo www.wissensturbo.de verfolgen.
Kostenfrei inserieren und günstig Nachhilfe erhalten
WissensTurbo funktioniert wie ein digitales Schwarzes Brett. Nach der Registrierung können Schülerinnen und Schüler aller Schulformen und Klassenstufen kostenfrei ein Inserat erstellen. Oder auf Nachhilfeangebote von Studierenden antworten. Sobald auf ein Inserat reagiert wurde, erhält der Ersteller eine Anfrage per E-Mail. Akzeptiert er diese, hat sich ein sogenanntes „Match“ ergeben. Erst wenn dies der Fall ist, erfolgt der Austausch persönlicher Daten. „Ab diesem Zeitpunkt hat WissensTurbo seine Funktion erfüllt. Absprachen zur Terminierung und Bezahlung der Nachhilfestunden werden unabhängig von der Plattform getroffen“, erklärt Martin Pluschke, Geschäftsführer des für die Programmierung verantwortlichen CodeCamp:N. Eine über WissensTurbo vermittelte Nachhilfestunde kostet in der Regel 10 Euro für 45 Minuten. Sie wird in Form von Einzelunterricht gegeben, coronabedingt findet die Nachhilfe online statt. Ein Wechsel in die Präsenz ist mit sinkenden Inzidenzzahlen möglich.
Studierende weiterhin gesucht
Qualität und Sicherheit werden bei WissensTurbo groß geschrieben. So werden nur Studierende ausgewählter Hochschulen, aktuell der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, der Technischen Hochschule Nürnberg, der Evangelischen Hochschule Nürnberg, der Hochschule Ansbach und der Augustana Hochschule Neuendettelsau, zugelassen. Ehe sich die Studierenden bei WissensTurbo registrieren können, müssen sie beim Institut für Pädagogik und Schulpsychologie der Stadt Nürnberg ein erweitertes Führungszeugnis vorlegen. Nach erfolgter Prüfung erhalten sie einen Code zur Nutzung von WissensTurbo. „Alle Projektbeteiligten waren sich einig, dass Nachhilfegebende nicht nur fachliche Kompetenz vorweisen müssen, sondern auch Vorkehrungen getroffen werden müssen, um die unterrichteten Kinder und Jugendlichen in der 1:1-Lehrsituation bestmöglich zu schützen“, erläutert Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König. Und weiter: „Wir freuen uns über jede Studierende und jeden Studierenden, die mitmachen und den hohen Nachhilfebedarf stillen. Wir rufen die Studierenden sogar aktiv auf, sich zu beteiligen.“
Entspannter durch die nächsten Schuljahre
In den vergangenen Monaten wurde die Plattform einer intensiven Testphase unterzogen und immer wieder adaptiert. Parallel wurde die Akquise von Studierenden vorangetrieben. „Es gibt viele unterschiedliche Projekte, die aktuell in Sachen Lernförderung auf- und ausgebaut werden. WissensTurbo haben wir von Beginn an aktiv mitgestaltet. Studierenden die Möglichkeit zu geben, Praxiserfahrung zu sammeln und sich im Rahmen eines Begleitseminars darüber auszutauschen – davon profitieren beiden Seiten, sowohl die Studierenden als auch die Kinder und Jugendlichen. Ein weiterer Pluspunkt ist die enge Zusammenarbeit der verschiedenen Partner in der Metropolregion“, sagt Prof. Dr. Bärbel Kopp, Vizepräsidentin Education der FAU. Der Start von WissensTurbo zu Beginn der Sommerferien wurde von den Projektinitiatoren ganz bewusst gewählt. Schülerinnen und Schüler sollen über die Sommerschulen hinaus die Chance haben, Wissenslücken zu schließen und so hoffentlich entspannter und selbstbewusster in das neue Schuljahr zu starten.
Zuschüsse für Schülerinnen und Schüler mit Nürnberg-Pass
„Die Idee von WissensTurbo wurde während der Corona-Pandemie geboren und soll einen Beitrag zur Bewältigung von Lernrückständen leisten. Unabhängig davon haben wir die Plattform so aufgebaut, dass sie auch in Zukunft, also in der Post-Coronaphase, Nutzen bringen wird“, ist Dr. Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der NÜRNBERGER Versicherung, überzeugt. Ein Aspekt, der WissensTurbo von anderen Angeboten unterscheidet, ist die Förderung von Familien mit niedrigem Haushaltsnettoeinkommen. Für Schülerinnen und Schüler mit Nürnberg-Pass bietet die Stiftung NÜRNBERGER Versicherung eine Förderung von 75 Prozent der Nachhilfekosten. Die entsprechenden Gutscheine werden direkt über die WissensTurbo-Plattform ausgestellt und können von den Nachhilfegebenden beim Sozialamt der Stadt eingereicht werden. Oberbürgermeister Marcus König freut sich: „Diese Form der Unterstützung ist extrem wichtig, da sie die Leistungen aus dem Bildungs- und Teilhabepaket sinnvoll ergänzt und noch mehr Kindern und Jugendlichen eine Lernförderung geboten werden kann. Der Bedarf ist hoch!“
Weitere Informationen finden Sie auf der Website vom WissensTurbo.