WiSo-Forscher veröffentlichen Artikel zum Thema Churn
Das Papier “Worker Churn in the Cross Section and Over Time: New Evidence from Germany” von Prof. Dr. Christian Merkl, Dr. Heiko Stüber (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insb. Makroökonomik) und weiteren Koautoren erscheint demnächst im Journal of Monetary Economics, der weltweit führenden Fachzeitschrift in Makroökonomik.
Wenn Betriebe innerhalb eines kurzen Zeitraums gleichzeitig einstellen und Arbeitnehmer den Betrieb verlassen, entsteht Churn. Die Autoren dokumentieren auf Basis des neuen AWFP-Datensatzes für Deutschland zahlreiche Muster zu Churn und liefern eine modelltheoretische Erklärung. Churn ist z.B. für wachsende und schrumpfende Betriebe größer ist als für Betriebe mit unveränderter Belegschaft. Stark wachsende Betriebe stellen also z.B. viele neue Arbeitnehmer ein, aber gleichzeitig verlassen viele Arbeitnehmer den Betrieb. Die Muster in den Daten lassen sich mittels eine dynamischen Arbeitsnachfragemodells durch unsicheres Separationsverhalten und das Anpassungsverhalten von Betrieben erklären. Die Autoren finden dagegen keine Hinweise darauf, dass systematische Veränderungen der Belegschaft (z.B. Ersatz von Produktionsarbeitern durch IT-Spezialisten) der Haupttreiber von Churn ist.
Weitere Informationen zum Paper finden Sie hier. In einer vergangenen Ausgabe des alexander ist eine Einführung in das Thema nachzulesen.