WiSo-Forscher untersuchen, mit welchen Strategien Unternehmen ihre Legitimität wiedergewinnen
Prof. Dr. Dirk Holtbrügge, Marcus Conrad und Marc Oberhauser, Lehrstuhl für Internationales Management an der WiSo, untersuchen in einer neuen Studie „“Apologize or Deny? How Companies Regain Stakeholder Legitimacy After Corporate Misconduct”, basierend auf der Legitimacy Theory, mit welchen Kommunikationsstrategien Unternehmen nach einem Unternehmensskandal die Legitimität der einzelner Stakeholder wiedergewinnen können.
Nach einem Unternehmensskandal haben Unternehmen die Wahl zwischen verschiedenen Kommunikationsstrategien zur Wiedergewinnung der Legitimität der einzelnen Interessensgruppen (Stakeholdern). Diese variieren in ihrem Grad der Verantwortung von einer reinen Verneinung bis hin zu einer Entschuldigung und Kompensation. Basierend auf der Legitimacy Theory analysiert diese Studie welche Strategie die Wiedergewinnung von Legitimität ermöglicht.
Dabei werden die verschiedenartigen Interessen einzelner Stakeholdergruppen inkludiert. Während Aktionäre und Kunden vor allem dann Legitimität zurückgeben, wenn eine Verneinung des Skandals als Strategie gewählt wird, verlangt die Gesellschaft eine Strategie mit einer hohen Verantwortung wie bspw. eine Entschuldigung. Dies impliziert, dass Unternehmen die Schuld eingestehen, in Bezug auf Aktienpreise und Verkäufe schlechter gestellt sind und stellt das Konzept der oft geforderten Unternehmensverantwortung (CSR) in Frage.
Die Studie wurde bei der diesjährigen European Academy of Management (EURAM) Conference in Lissabon, Portugal, im Business 4 Society General Track mit dem Best Paper Award ausgezeichnet.
Die Konferenzteilnahme von Marc Oberhauser wurde von der Dr. Alfred-Vinzl-Stiftung finanziell unterstützt.
Weitere Informationen finden Sie auf der Website des Lehrstuhls.