Wie beeinflussen die Panama Papers die Ehrlichkeit der Steuerzahler? Prof. Dr. Grimm in der phoenix Runde
Rund 11,5 Millionen Dokumente belegen: Unter dem Deckmantel von Briefkastenfirmen haben hunderte Prominente, darunter Politiker, Sportler und Vertreter der Unterhaltungsindustrie, mit Hilfe einer Anwaltskanzlei in Panama nicht nur Geld sondern auch Aktien und Immobilien vor der Steuer geheim gehalten. Diese sogenannten Panama Papers haben Journalisten in einem internationalen Verbund aufgedeckt. Die Sendung „phoenix Runde“ hat mit verschiedenen Experten über die Enthüllungen gesprochen – mit dabei: Prof. Dr. Veronika Grimm, Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie, am Fachbereich.
Die Expertenrunde diskutierte unter anderem darüber, was die Panama Papers offenlegen und welche wirtschaftlichen und moralischen Schaden Offshore-Finanzparadiese anrichten. Prof. Grimm ging dabei vor allem darauf ein, ob die Enthüllungen über die Steuerpraxis der Superreichen Auswirkungen auf die Steuerehrlichkeit des einfachen Steuerzahlers haben. In ihrem Forschungsprojekt im Rahmen der Emerging Fields Initiative (EFI) konnte Grimm mit ihrem Team zeigen, dass die Effektivität der Institutionen durchaus eine Auswirkung auf die Kooperationsbereitschaft des Steuerzahlers hat. Die Enthüllungen setzen daher den Staat unter Druck zu reagieren und bringen das Thema Steuerschlupflöcher in den Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte.
Die Sendung ist in der Mediathek von phoenix zu sehen.